Tipp Schriftrollen von Qumran für jeden digital lesbar!

Die 2000 Jahre alten Schriftrollen von Qumran sind die mit wichtigsten Schriftrollen, die im 20. Jahrhundert gefunden wurden. Zwischen 1946 und 1956 wurden diese handschriftlichen Texte in Höhlen bei Qumran am Toten Meer gefunden.
Diese auf Papyrus, Pergament und auch gegerbten Tierhäute, sind die ältesten Bibeltexte die man kennt.
Diese Dokumente werden nun mit einer speziellen, hochauflösenden Kamera digitalisiert und sollen für Jeden ab Frühjahr sichtbar sein. Da wohl kaum Jemand diese hebräischen, griechischen und auch aramäischen Texte lesen, bzw. übersetzen kann, werden diese Texte mit Übersetzungen und Literaturhinweisen gekennzeichnet.
Ab Frühjahr werden die ersten Dokumente online gestellt und die Kosten werden mit rund 2,5 Millionen beziffert und werden von Google mitgetragen.
Interessant wird diese Online-Aktion sein, da viele Dokumente bisher unter Verschluss gehalten wurden.

Quelle

Qumran

Die Schriftrollen von Qumran

Qumran Rollen Online

hx. Oxford für den Thread!

Hier noch ein sehenswerter Beitrag von CNN: Dead Sea Scrolls to be made available online - CNN.com
(In englisch!).

Über 30 000 Fragmente will Google da Online stellen - "Boah".
Althebräisch ist aber nicht die Sprache, die ich noch auf den "Zeddel" hatte.
Aber ich denke, das ich mir das mal antun werde - die deutsche Übersetzung der Bibel, habe ich bisher 1 x durchgelesen.
Also für die 5 Mosebücher bracht man schon eine gewisse Ausdauer - sind aber auch z.T. aber auch Superspannend.



LG & ein schönes Wochenende! ^^

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Danke für die Links.
Ich habe ständig weitergeklickt und mich regelrecht festgelesen.
Faszinierend finde ich, dass die Abschriften von den Abschriften von dem Ur-Text so genau sind, dass man noch nach Jahrhunderten (eigentlich ja Jahrtausenden) erkennen und vergleichen kann, aus welchem Teil ein bestimmtes Fragment stammt.
Die Sprache hat sich gewandelt, und manches Wort oder manches Zeichen hat inzwischen sicher einen anderen Sinn bekommen. Daher gab und gibt es auch Missverständnisse und umstrittene Deutungen bei den Übersetzungen.

Gut, das es so trockene Wüsten gibt, die den Zerfall dieser Schriftrollen verhindert haben und uns auf diese Weise die Möglichkeit gegeben wird, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen; Bestätigung für Ereignisse zu bekommen, die wir nur aus geschönten Erzählungen unserer Vorfahren kennen, die teilweise noch dazu von der jeweiligen Obrigkeit zensiert wurden.

Ob wohl unsere elektronische Hinterlassenschaft auch so lange lesbar sein wird?
Ich wage das zu bezweifeln.

gisqua schrieb:

Ob wohl unsere elektronische Hinterlassenschaft auch so lange lesbar sein wird?
Ich wage das zu bezweifeln.

Zum Vergrößern anklicken....

Ich auch, denn in elektronischer Form sind sie nicht mehr von Menschen ohne Hilfsmittel lesbar und die Hilfsmittel werden sich ändern. Sobald keine Finanzierung mehr für regelmäßige Umkopierungs- und Konvertierungs-Prozesse da ist, ist der elektronische Inhalt tot, alleine weil z.B. einige der alten Speichermedien nicht mehr gelesen werden können. Wer kann z.B. heute noch 8" (ca. 20cm) Disketten lesen? Vor allem ohne passendes Laufwerk und ohne die nötige Software? Und das ist gerade erstmal einen Wimpernschlag her (AFAIK Anfang 1970) ...

Die Original Schriftrollen werden wahrscheinlich auch nicht mehr so lange halten, wie sie bisher gehalten haben. Sobald der Strom in der Klimakammer abgestellt wird, in der sie derzeit gelagert werden, werden wegen dem relativ feuchten und mit Schimmelpilz Sporen gesättigten Klima in den üblichen menschlichen Umgebungen beschleunigt zerfallen. Alleine schon die zusätzliche Kontamination durch die Menschen, die sie gefunden haben, und mag sie noch so klein sein, reicht aus um den Zerfallsprozess massiv zu beschleunigen. Am besten wäre es, wenn sie wieder irgendwo in der Wüste verbuddelt würden, wir können uns jetzt ja jederzeit Kopien ausdrucken...

Wäre übrigens schön, wenn sie auch die Cross Referenzen zu noch (deutlich) älteren Texten mit dem selben Inhalt erstellt hätten, als sie schon mal dabei waren, denn diverse der in den Rollen enthaltenen Inhalte sind eigentlich schon viel älter und wurden nur passend adaptiert. Ich hätte gerne erfahren, wo genau die alten Autoren geklaut haben ...

QuHno schrieb:

Wer kann z.B. heute noch 8" (ca. 20cm) Disketten lesen? Vor allem ohne passendes Laufwerk und ohne die nötige Software? Und das ist gerade erstmal einen Wimpernschlag her (AFAIK Anfang 1970)

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Ich meine, solche Laufwerke noch in den 1980-ern in Verwendung gesehen zu haben...
Bei der Deutschen Bundesbahn.