Debian Lenny auf dem EeePC

Smuggler

schläft auf dem Boardsofa
Ich habe ja in der Vergangenheit schon viel probiert und getestet - immer auf der Suche nach einem OS, das ich dauerhaft auf dem EeePC einsetzen möchte.
Lange habe ich jetzt fluxflux-eee benutzt, das wirklich schlank aufgebaut und recht schnell ist - aber sehr unkomfortabel beim Update ist - man muss sich wirklich gut überlegen, welche Komponenten man wann einem Update unterzieht - macht man hier etwas falsch, läuft fast gar nichts mehr ...
openSUSE habe ich trotz der vergleichbaren Reife gegenüber fluxflux-eee schnell wieder aufgegeben, weil bei jedem Update die Repositories durcheinander gewürfelt wurden, so dass mal das WLAN auf einmal nicht mehr funktionierte oder mal die Funktionstasten ohne Funktion waren etc.
Schließlich bin ich jetzt seit einigen Tagen mit Debian Lenny hochzufrieden. Es war zwar etwas "mühseliger" zu installieren als fluxflux-eee - allerdings immer noch einfacher und mit weniger "gefrickel" als openSUSE. Die Updates funktionieren einwandfrei, die Konfiguration ist vergleichsweise einfach - und bisher auch das schnellste System im Vergleich zu fluxflux-eee und openSUSE - und das mit GNOME 2.22.2 ...

Man sollte sich vor der Installation von Debian Lenny auf dem EeePC ein wenig vertraut mit dem Text basiertem Installer von Debian machen und eine zuverlässige und schnelle Internetanbindung haben - wobei es egal ist, ob es eine verkabelte oder WLAN-Verbindung ist.
Dann folgt man der Anleitung aus dem Debian-Wiki und nimmt sich ein wenig Zeit (ca. 1 - 2 Stunden) um das System aus den Online-Quellen zu installieren.
Wenn der Installer fertig ist, wird man von einem GNOME-Desktop mit annähernder "Vollausstattung" begrüßt. Verbleibender Platz für "eigene" Dateien: Nur ca. 600MB.
Ich habe dann z.B. OpenOffice durch AbiWord und Gnumeric (mit *.xls-Filter) ersetzt, die Evolution-Bestandteile entfernt, GIMP deinstalliert und Rhythmbox durch Audacious ersetzt - den Rest kurz aktualisiert - und noch einen kleinen Rest angepasst.
Die noch notwendigen Anpassungen waren recht schnell erledigt:

Probleme beim Booten mit der Systemuhr des EeePC konnten mit dem Einträgen "blacklist rtc" in "/etc/modprobe.d/blacklist" und "genrtc" in "/etc/modules" behoben werden.
Die Webcam funktionierte auch noch nicht - also habe ich die Schritte des Wiki befolgt - und nun funktioniert sie in Skype einwandfrei.
Das Touchpad-Scrolling musste ich auch nach der Anleitung möglich machen.
Auch das saubere "herunterfahren" des Systems klappt nicht immer (war auch unter openSUSE ein Problem) - hier muss der Eintrag "rmmod snd_hda_intel" in der Datei "/etc/default/halt" hinzugefügt werden.

Alles andere funktioniert "Out of the box" - und mit meiner Softwareauswahl bleiben noch ca. 1,2 GB an freiem Speicher auf der SD übrig (256MB Swap habe ich mir wg. "Hybernate" gegönnt) - das ist wirklich ausreichend für unterwegs.

Und hier gibt´s die Anleitung im Debian-Wiki: [klick mich!]
 

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