Die "großen" Drei

Hans- Peter

dem Board verfallen
Distrowatch.com hat sich gefragt, welche Linux-Distribution bei der
neuesten Version die beste Arbeit abgegeben hat. Verglichen wurden die
aktuellen Versionen, also SuSE 9.1, Mandrakelinux 10.0 Official und Fedora
Core 2. Es ergab sich eine klare Antwort:

"Wenn wir also einen Preis für die "Beste Distribution" an eine der Großen
Drei zu vergeben hätten, würde er ohne langes Zögern an Mandrakelinux 10.0
[Official] gehen. Mandrakelinux 10.0 ist schnell, aktuell, schnell, schön
anzusehen, schnell, und insgesamt ein großartiges Produkt. Und bevor ich es
vergesse, Mandrakelinux 10.0 ist schnell - möglicherweise die schnellste
Distribution, die dieser Rechner hier jemals gesehen hat. (...) Insgesamt ein
tolles Produkt; gut gemacht, Mandrakesoft!"


http://distrowatch.com/weekly.php?issue=20040531
 
Da ich alle drei Distris auch auf meinem Rechner hatte (Fedora nur in der Beta 2), kann ich das Urteil bestätigen.
Ich möchte, ohne zu flamen, aber mit der gebotenen Enttäuschung hinzufügen, dass Mandrake die derzeit am wenigsten untaugliche Distribution ist.
Was die "Konkurrenzfähigkeit" bezüglich Usability gegenüber Windows angeht, hat sich leider in den letzten 1-2 Jahren nicht mehr das Geringste getan.
 
Mahlzeit..

>> dass Mandrake die derzeit am wenigsten untaugliche Distribution ist.

hä? Doch keine Entäuschung oder wie nun ?
 
So lange man kein ISDN hat:
Sowohl Fedora Core, als auch Mandrake versagen in diesem Punkt. Und das seit über 4 Jahren...

Unter Suse 9.1 läuft dieses relativ zuverlässig.
 
Gibt es die Mandrake 10 auch als DVD, finde nur 3 CDs... ?

Oder welches IMG muss ich als Boot-Disk auf DVD mit brennen, wenn ich alles einzeln ziehe ?
 
@Brummelchen: Die Formulierung "am wenigsten untauglich" war absichtlich so formuliert. Ich hätte auch schreiben können "die Beste von drei schlechten", denn so richtig Spaß macht eigentlich keine aktuelle Linux-Version.
 
axo...

Ich lad mir grad so Einzelteile runter, mal sehen,
wenn fertig, sind einige ISO, img etc drauf...
 
denn sie wissen nicht, was sie tun ...

Man möge mir verzeiehn, vorab gesagt.

Wenn man hier von den "großen Drei" spricht, so handelt es sich ohne Zweifel um die "großen Kommerziellen". Dies rückt meiner Meinung nach bereits den gesamten Artikel ins Abseits, weit weit weg von realen Darstellungen und objektiven Betrachtungen.

Bevor jetzt jemand losschießt: Meine Bemerkung richtet sich nur an interessierte Benutzer und nicht an Leute, die zuvile Geld haben, und es jemandem in den Ar*** stecken wollen ... frei nach Oscar Wilde

1) Stabilität / Aktualität

Wenn man die entwicklung im Linux-Sektor ein wenig beobachtet, so wird man unweigerlich feststellen können, dass kommerzielle Produkte (ähnlich wie bei dem Ding aus Redmond) dem Zahn der Zeit etwas hinterher hinken.
Müssen sie sogar, da kein kommerzieller Anbieter riskieren will, ein Feature auf Kosten eines Bugs zu releasen. ;)

2) Marktanteile Server

Für SUSE-Freunde wohl am ernüchterndsten ist die Tatsache, dass Produktivserver im Internet derzeit ein unangefochtenes Zugpferd an der Spitze der Betriebssysteme favorisieren: Debian/GNU woody
Wenn auch hier teilweise ein etwas älteres Repertoire an Software verwendet wird, so nur darum, weil die Struktur und die Paketverwaltung im Stable-System unangefochten ist.

3) Marktanteile Desktop / Workstation

Für reine Komsumenten, also jene Benutzer, die nicht mal ein Handbuch lesen wollen, ist neben dem Produkt aus Redmond wohl wirklich SUSE oder Mandrake derzeit die Wahl.
Wer jedoch zu lesen bereit ist, ein optimiertes System wünscht und trotzdem vor Fedora noch zurückschreckt (und das sind IMHO doch sehr viele Anwender), der wird dennoch auch am heimischen PC zu Debian greifen. Hier jedoch eher zu sarge oder sid, zweiteres bereitet noch Problemchen.

4) Security / Bugfixes / Standards

Einmal abgesehen von den "schönen bunten" Installationstools bieten Mandrake und Co. nicht im geringsten mehr an, als Debian oder Fedora.
Aus berechtigter Angst vor neuen Bugs werden vielmehr ältere, obwohl bekannte Bugs nicht gefixt. Das führt zu Systemen, mit verminderter Sicherheit gegenüber den Debian-Systemen.
Weiters ist anzumerken, dass Mandrake und Co. vielfach eigene Wege eingeschlagen haben. Das macht sich zB bemerkbar, wenn man in gewohnter Weise eine derartige nicht-standardkonforme Plattform aus der Ferne warten soll (mittels ssh etc). Andere Verzeichnisstrukturen, andere Datenamen, andere Strukturen um es kurz zu sagen, machen solche Arbeiten zu einer ähnlichen Qual, wie man es von Redmonder Systemen kennt.

Conclusio:

Ich möchte niemandem von seiner Distribution abraten.
Aber ich empfehle eindringlich, nicht jeden subjektiven, von Werbung verzerrten, nur an Kommerzprodukten ausgerichteten Artikel einer anerkannten Informationsquelle für bare Münze zu nehmen.
Leute wacht auf!
Dieser Artikel erschreckt mich, denn ich kenne derartige Vergleiche noch aus Zeiten, in denen man OS/2 und Windows 3.11 mit MacOS verglichen hat.
Phrasendrescheri ... leere Worte ... nicht die geringste OBJEKTIVITÄT
Ich werde nicht gesponsort, arbeite nicht bei einer Softwarefirma, und verkaufe keine Linuxdistributionen. Ich schaue mir aber jede mögliche Variante an, bevor ich etwas in den Himmel lobe, das eigentlich nur Mittelklasse ist.
 
@tlx

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, wahre Phrasendrescherei finde ich solche Aussagen:

"...um es kurz zu sagen, machen solche Arbeiten zu einer ähnlichen Qual, wie man es von Redmonder Systemen kennt."

Ich finde, die Redmonter Systeme laufen sooo schlecht nicht und die Aussage von Supi:

"Was die "Konkurrenzfähigkeit" bezüglich Usability gegenüber Windows angeht, hat sich leider in den letzten 1-2 Jahren nicht mehr das Geringste getan."

trifft den Nagel ziemlich genau auf den Kopf.
 
Dem kann ich leider nicht im geringsten zustimmen. Oder kannst du mir mal zeigen, wie du ein "gecrashtes" Windows mit der Kommandozeile von einem anderen Ort aus reparieren kannst? Dann gerne. Und zu Mandrake, SUSE und Co. sag ich jetzt mal lieber nichts, sonst könnte ich noch unfreundliche Worte schreiben. ;)
 
@ Hans-Peter
Mir fällt gerade noch was auf !!!

Ich hab mich eigentlich mehr auf die verzerrte Darstellung der Distributionen und ihrer Vor-Nachteile bezogen. Es lag mir nicht am Herzen, einen alten Krieg mit neuer Munition zu versorgen. Das wollte ich nochmal ausdrücklich klarstellen.
 
Debian, schön und gut.
Aber wie Du selber geschrieben hast, in dieser Diskussion geht es vor allem um Endbenutzer (als solchen sehe ich mich auch).

Und meine Meinung hierzu:
Debian mag stabil, schnell, was weiß ich sein. Aber Endbenutzerfreundlich ist es imho nicht (ich bin jedenfalls nicht mit klargekommen).

Darum ging es auch in dem Artikel, um einen Vergleich der drei größten Kommerziellen Distributionen.
 
@ Hans-Peter: der alte Streit Windows vs. Linux

@ Bio-Logisch: naja, für einen Anfänger kann es auch mal etwas zu schwierig sein, das gebe ich zu. Aber jemand der FC1 zum laufen bringt ... ich denke dem sollte Debian in keiner Hinsicht Probleme bereiten.

so long
 
@tlx

Ich habe mich an diesem Streit eigentlich nie beteiligt, Windows und Linux liefen bei mir immer in friedlicher Koexistenz.

Allerdings habe ich mich aus Zeit- und Lustmangel im Moment gegen Linux entschieden, da Windows bei mir völlig reibungslos läuft und ich keine Lust hatte, wegen der Dinge die Linux nicht oder nicht gut kann, immer hin und her zu booten.

Wenn die Tage wieder kürzer und das Wetter schlechter wird, werde ich mich sicher mal wieder mit Linux beschäftigen... :D
 
Mir ging es bei meiner Bemerkung auch nicht um die technischen Unterschiede in der Architektur oder sonstigen Dingen, die unter der Motorhaube stecken.
Natürlich es prima, dass man ein zerschossenes Linux von der Kommandozeile wieder auf die Beine stellen kann - ein nicht abstreitbarer Vorteil gegenüber Windows.
Nein, mir ging es um die typische Endanwender-Freundlichkeit.
Wenn ich unter Windows einen neuen Grafiktreiber installieren will, dann doppelklicke ich eine Setup-Datei, und der Rest passiert von selbst. Ich weiß, die Vorstellung, dass ein vollautomatischer Vorgang abläuft, von dem der Anwender nicht genau weiß, was er eigentlich tut, ist für einen eingefleischten Linux'er ein Albtraum.
Und dennoch behaupte ich, der Weg zum Erfolg kann nur darüber führen.
Wäre es nicht so, hätten wir auch nur so viele Autofahrer, wie wir ausgebildete Mechaniker haben.
 
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