Ich geb's ja zu, 100% Windows ist auch bei mir nicht mehr angesagt, aber auf der anderen Seite:
Wenn ich mir die Anleitungen hier im Board durchlese, wie man Linux installiert und welche Probleme dabei auftauchen können, dann schreckt mich das als unbedarfen User doch eher von einem Wechsel ab.
Spätestens bei den üblichen kryptischen Pfadangaben, wo man was installieren soll, hakt es doch beim User aus. Meine letzte Windows Installation lief dagegen ab wie es die Werbung suggerieren möchte: CD rein, warten, 1 Neustart und fertig. (jadoch, mit einer Knoppix Test-"Installation" lief das genauso, BeOS war damals allerdings noch einfacher
leider ist das aber tot
) Gut, es war kein esoterisches System und alles andere als optimiert, aber das interessiert den 08/15 User normalerweise eh nicht, da kauft man sich eher einen Rechner mit mehr GHz.
Dem Argument mit dem unüberschaubaren Angebot an Software kann ich auch nicht folgen, die gibt es für Win genauso, bis auf 4 Programme (Browser, Brennprog, Bildbearbeitung und Betriebssystem) ist auf meinem persönlichen Arbeitsrechner alles Freeware. Mit eventuellen Schwächen in der Doku bei Freeware muss ich halt leben - da die meisten Freewareautoren in erster Linie die Software für sich selbst schreiben - aber das ist nicht Betriebssystem-spezifisch...
Nun kommt das eigentlicheProblem:
Ich gehe online, mein Arbeitskollege hat Windows und ich möchte Dateien von ihm mitbenutzen/bearbeiten, z.B. seine Outlook
Mails . Schon scheppert es das erste Mal. Das war sogar bei mir als 98lite User schwer! Dann kommt als nächstes das leidige Spiele Problem: Wieviele Klimmzüge benötigt es, alle Spiele laufen zu lassen? Warum dauert es immer so lange, bis ich einen Treiber für meine neue Grafikkarte bekomme? (Unter Windows läuft die doch, das kann also nicht so schwer sein...) Wieso muss ich mit jetzt schon wieder ein neues Kernel ziehen und installieren? Gibt es da kein Update, was ich einfach per Klick aufspielen kann?
... und so weiter.
BTW: Ich will als Normaluser doch keine Dateien verwalten! Das hört sich kompliziert an. Ich klicke einfach auf "meine Dateien" und da ist alles drin. Wenn ich einen Brief schreiben will, nehme ich Word, weil es so einfach ist (kann aber nur mit Wörtern umgehen, bei Texten versagt es
) und zum Surfen nehme ich Windows (Selbst schon gehört: "Mit welchem Programm gehen Sie ins Internet?" Antwort:"Windows"
)
Das schone Gefühl, Microsoft ein Schnippchen geschlagen zu haben reicht eben nicht, die eigentliche Sache findet im Kopf des Users statt. Wenn der nicht bereit ist, ***X einzusetzen, ist er es halt nicht - TCPA hin Monopolist her. Wenn es sich lediglich um die Benutzerfreundlichkeit handeln würde, wäre Windows längst weg vom Fenster und wir hätten alle MACs (Träum)