Fachverband kritisiert Online-Angebote von ARD und ZDF

RollerChris

R.I.P.
Berlin (dpa) - Der Fachverband der Informationswirtschaft (BITKOM) hat die Online-Angebote von ARD und ZDF kritisiert. Mit den gebührenfinanzierten Internet-Auftritten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten werde der Wettbewerb «in eklatanter Weise verzerrt», erklärte BITKOM-Geschäftsführer Bernhard Rohleder am Dienstag in Berlin.

Rohleder verwies darauf, dass die öffentlich-rechtlichen Sender neben ihren journalistischen Aktivitäten mittlerweile auch eine breite Palette an Online-Shops betrieben. Dazu gehörten neben virtuellen Marktplätzen und Chat-Räumen auch das Angebot von Gratis- SMS.

Im Unterschied zur Privatwirtschaft würden diese Internet- Auftritte jedoch durch Rundfunkgebühren finanziert, kritisierte Rohleder. «Jeder muss zahlen - unabhängig davon, ob er dieses Angebot auch nutzt.» Der Vorsitzende der BITKOM-Geschäftsführung forderte die Sendeanstalten deshalb auf, ihre Online-Angebote deutlich einzuschränken. Zugleich verlangte Rohleder eine Änderung des Rundfunk-Staatsvertrags. Dort müsse klar gestellt werden, dass die öffentlich-rechtlichen Sender im Internet allein programmbezogene Informationen verbreiten dürfen.
 
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