Sigmund Freud.
Den Koks bezog er direkt von der deutschen Pharmafirma Merck.
Schon eine kleine Prise hob ihn "auf die volle Höhe der geistigen und körperlichen Frische".
Daran ließ er teilhaben, wer immer ihm bedürftig schien: seine Freunde und natürlich die Patienten.
Sigmund Freud war ein richtiger Drogenfreak.
Als Freud jung war, gab es den Stoff in Drogerien und Apotheken frei zu kaufen, in jedem zivilisierten Land der Welt.
Der südamerikanischen Droge wurden wahre Wunderdinge zugetraut, nicht nur vom Wiener Medikus Freud.
Man nahm Kokain gegen Durchfall, Husten, Schwermut und Katarrhe, gab es Kindern, Schwangeren und Greisen.
Kokain war Ende des vergangenen Jahrhunderts verbreiteter als heutzutage Valium.
Später schwor er ab, entdeckte das Unbewußte in jedermanns Seele und mit der Psychoanalyse gleich auch noch die Therapie dafür.
Als "die Ursucht" schlechthin erkannte er die Masturbation.
Onanie ist inzwischen erlaubt, Kokain verboten.