Ansonsten gibts beim Elektroauto Batterien, die auch nicht gerade Umweltfreundlich und vor allem sehr schwer sind, auch ein wirklich leistungsfähiger Elektromotor ist schwer - und da kommt wieder das Problem mit der aufgewendeten Energie:
Schweres Auto beschleunigen = Viel Energie notwendig
Beim heutigen Stand der Technik bliebe als - wenigsten halbswegs effiziente - Batterietechnik ja eigentlich nur ein Lithiom-Ionen-Akku.
Nun ist Lithium aber eher selten zu finden (zumindest in abbauwürdigen Konzentrationen) und sehr teuer. Die momentan erschlossenen Lithiumvorkommen befinden sich alle auch in ökologisch sensiblen Regionen, ein weiter steigender Lithiumabbau wird sicherlich nicht ohne immer weiter ausufernde Umweltschäden in den Abbauregionen realisierbar sein.
Außerdem hat sich der Rohstoffpreis für Lithium alleine schon durch seine verstärkte Nutzung in der Akkutechnik für Handys, Notebooks, usw. in den letzten Jahren schon stark erhöht (von 2,30 $/kg im Jahr 2006 auf mehr als 6 $/kg nur ein Jahr später). Lithium wird aber offiziell noch nicht an den Rohstoffbörsen gehandelt, die Preise werden momentan direkt zwischen Lieferanten und Kunden ausgehandelt, so dass aktuelle Tagespreise (im Gegensatz zu Silber, Gold, Aluminium, usw.) nicht so einfach im Internet verfügbar sind.
Tatsache ist aber: die verfügbaren Mengen an Lithium werden auch nicht annähernd ausreichen, um eine im globalen Maßstab nennenswerte Menge an Elektroautos zu produzieren.
Und jetzt wird gerechnet! Wie viel Lithium-Ionen-Batterien lassen sich aus 90.000 Tonnen Lithiumcarbonat, der jährlichen Weltproduktion, herstellen? Nehmen wir als „Musterbatterie“ eine relativ kleine, 5 kWh starke Batterie. Diese reicht aus, um Hybridfahrzeuge, also solche, die neben einem Elektroantrieb auch noch einen klassischen Verbrennungsmotor unter der Haube haben, auszustatten. Für die Herstellung einer solchen Lithium-Ionen-Batterie kann man rund 7,5 Kilogramm Lithiumcarbonat in Rechnung stellen. Das heißt, würde man die gesamte Jahresproduktion an Lithiumcarbonat von 90.000 Tonnen in Lithium-Ionen-Batterien stecken, so könnte man zwölf Millionen Hybridfahrzeuge damit ausstatten.
Quelle
Ohne einen massiven technischen Durchbruch in der Akkutechnologie ist das Elektroauto eigentlich schon zum scheitern verurteilt. Zwar ist immer wieder von Laborergebnissen der Akku-Entwickler die Rede, die angeblich mehr Leistung aus kleineren Akkus ermöglichen sollen und die nur noch 1% des heute notwendigen Lithiumgehaltes benötigen würden, aber bevor die Dinger nicht
serienreif sind bleiben das Luftschlösser ohne praktische Auswirkungen für die derzeitige Automobilproduktion.
Aber zurück zum Thema Kfz-Steuer:
einzig sinnvoll und
gerecht wäre eine
verbrauchs- und fahrleistungsabhängige Besteuerung. Und die ließe sich eigentlich nur durch Umlage der Kfz-Steuer auf den Benzinpreis erheben.
Damit das Ganze ökologisch aber überhaupt einen Nutzen hat, müsste man gleichzeitig das Dienst- und Firmenwagenprivileg abschaffen (oder zumindest extrem einschränken). Denn bei den ganzen Direktoriumsfahrzeuge (nur als Beispiel) spielen die Betriebskosten absolut keine Rolle, da diese den Nutzer
a) sowieso nicht interessieren und
b) in die Kosten der jeweiligen Firma einfließen, dort den Gewinn schmälern und somit zumindest zu einer geringeren Steuerlast führen.
Eigentlich sind großvolumige Luxuslimousinen ökologisch und ökonomisch sinnlos. Natürlich kann man deren Verkauf bzw. Kauf in einer Demokratie (und freien bzw. sozialen Marktwirtschaft) niemanden verbieten, man müsste sie aber nicht auch noch direkt und indirekt fördern.
Allerdings könnten ohne den steuerlich geförderten Verkauf der automobilen Oberklasse etliche deutsche Autohersteller auch gleich dicht machen, die S-Klasse von Mercedes, die 6er- und 7er-Reihe von BMW und eigentlich alle Modelle von Porsche wären zu einem erheblichen Teil unverkäuflich, wenn deren Nutzer die gesamten Betriebskosten ohne jegliche steuerliche Förderung aus eigener Tasche zahlen müssten (und diese nicht - quasi als Subvention - der Allgemeinheit aufbürden könnten).