Rat gesucht: Altersweitsichtigkeit

Schpaik

jeder nach seiner Façon
Ich war vor einem knappen Monat bei meinem Brillenverkäufer und hab da nen Test wegen meiner Brille bzw. meiner Augen gemacht.

Gesagt wurde mir, das ich dringenst zu einem Augenarzt gehen müsste, da das Verhältnis von meinen Gläsern zu meinen Augen schlicht nicht mehr stimmt.

Vor ein paar Tagen war ich bei einem, dieser sagte mir aus, das nu die Altersweitsichtigkeit anfängt.

Meine Frage:

Komplett neue Brille?, Ersatzbrillen reichen? Was gibt es da alles für Möglichkeiten und was sind eure Erfahrungen?

Dazu sei gesagt, ich bin Brillenträger seit meinem dritten Lebensjahr. (Hornhautverkrümmung und ich war schon immer Weitsichtig) Kontaktlinsen habe ich nie ausprobiert. Bei meiner winzigen Murmel auf meinem Hals wollte ich den kleinen Akzent nicht missen. ;)
 
Ich bin ziemlich kurzsichtig und auch seit meiner Kindheit Brillenträger.
Auf meinem "schlechten" Auge hatte ich knapp über -10 Dioptrien, aber meine Sehstärke war über Jahre hinweg nahezu konstant.

Bei mir ist es so, dass die Altersweitsichtigkeit meine Kurzsichtigkeit teilweise kompensiert, auf dem einen Auge hat sich meine Sehkraft vor rund 18 Monaten um fast 2 Dioptrien verbessert (was für meine Verhältnisse nicht unerheblich ist). Da habe ich natürlich eine neue Brille gebraucht.

Ich habe eine Gleitsichtbrille und seit einiger Zeit habe ich den Eindruck, dass sich speziell der Nahsichtbereich schon wieder erheblich verändert hat.

Also war ich gestern beim Optiker. Der Fernsichtbereich hat sich in den letzten 18 Monaten kaum verändert, das "gute" Auge ist unverändert, auf dem anderen hat sich meine Kurzsichtigkeit um weitere 0,25 Dioptrien verbessert.

Allerdings habe ich auf einem Auge auch eine Hornhautverkrümmung, die sich durch die aufkommende Altersweitsichtigkeit ebenfalls verändert (verbessert) hat und sich überwiegend auf den Nahbereich auswirkt. Und das merke ich bei meiner jetzigen Brille ganz erheblich.

Da komme ich um eine neue Brille nicht herum. Bei meiner Dioptrienzahl nehme ich Kunststoffgläser, da ich mit schwereren Brillengläsern aus Glas früher schon mal Druckekzeme auf dem Nasenrücken hatte, was eine echt unangenehme Erfahrung ist.

Kunststoffgläser haben einen geringeren Brechungsindex als Gläser aus Glas. Das hat sich in den letzten Jahren zwar erheblich verbessert, aber Gläser aus Kunststoff mit höherem Brechungsindex kosten relativ viel, die Top-Gläser in meiner Stärke (mit Entspiegelung und allem PiPaPo) haben mich in der Vergangenheit immer zwischen 350-400 Euro pro Glas gekostet.

Mein Arbeitgeber zahlt mir zwar einen Zuschuss in Höhe von 160 € (weil ich einen Bildschirmarbeitsplatz habe), aber den Rest lege ich halt drauf.
Soviel ist mir mein Augenlicht schon wert.

Ich könnte mein derzeitiges Brillengestell vermutlich weiter verwenden und da einfach neue Gläser rein machen lassen. Aber zum Einen gefällt mir das Gestell nicht mehr so richtig und zum Anderen lege ich meine jeweils alte Brille als Ersatzbrille ins Handschuhfach meines Autos. Denn wenn mal durch einen Unfall die Brille zerstört würde (braucht ja nur unglücklich runter zu fallen) könnte ich keinen Meter mehr fahren, das wäre reiner Selbstmord.

PS: bei Apollo-Optik gibt es derzeit eine Aktion, bei der man bei einer neuen Brille nur ein Glas bezahlen muss. Das kann sich bei teuren Gläsern schon lohnen.
 
Augenarzt und Optiker sprechen von Altersfehlsichtigkeit.
Ich hatte erstklassige Augen, bis es mit 44 Jahren mit einer Lesebrille begann. Mit 52 bekam ich die erste Gleitsichtbrille. Die Altersfehlsichtigkeit wirkt in beide Richtungen, nur die Kurzsichtigkeit ist deutlicher ausgeprägt, auch wenn beides bei mir nicht sonderlich stark ist.

Du musst also damit rechnen, in einigen Jahren wieder eine neue Brille zu benötigen.
Finanziell ist eine Brille allgemein immer noch die kostengünstigste Variante, man kommt sowieso nicht darum herum. Kontaktlinsen produzieren immer laufende Kosten, ob man nun Eintageslinsen oder Dauerlinsen hat, die man ständig reinigen muss. Außerdem braucht man trotzdem eine Brille.

Nicht verlassen sollte an sich auf die Werte, die der Augenarzt gemessen hat. Der bekommt nämlich nicht viel Geld dafür und hat daher nicht die Zeit, die Messung gründlich durchzuführen. Der Optiker macht das sehr viel genauer, das ist für ihn eine der wichtigsten Arbeiten beim Verkauf einer Brille. Denn wenn man ihm die Brille auf den Tresen knallt, weil sie nichts taugt, hat er Material verplempert.

Brillengestelle sind eigentlich nicht für die Ewigkeit gemacht. Selbst für Brillengestelle, die beim ihm mehrere hundert Euro kosten, zahlt der Optiker selten mehr als 2 Euro, meist deutlich weniger. Die Dinger sind also keinen Wunderwerke der Technik, sondern billiger Kram. Lacke platzen ab, Kunststoffe bekommen Risse. Die Entscheidung, ob man ein teures oder ein günstiges Gestell nimmt, ist also eher eine modische Frage, nicht der Qualität.
Natürlich kann man mal in einem vorhandenen Gestell die Gläser tauschen lassen, aber man sollte im Laden vorher fragen, ob das etwas kostet. Es kann nämlich durchaus sein, dass dafür zehn oder zwanzig Euro berechnet werden.

Solange man keinen hohen Dioptrinwert hat und keine Brille mit Doppelschliff braucht, sollte man ruhig die günstigsten Kunststoffgläser wählen. Gläser aus Glas werden sowieso kaum noch angeboten. Unbedingt notwendig ist aber auf jeden Fall eine volle Entspiegelung.

Schpaik, wie hoch sind deine Dioptrinwerte und wie haben sie sich seit deiner letzten Brille geändert?
 
Nicht verlassen sollte an sich auf die Werte, die der Augenarzt gemessen hat. . . Der Optiker macht das sehr viel genauer,. . .
Das kann ich 100%ig bestätigen.
. . . Brillengestelle sind eigentlich nicht für die Ewigkeit gemacht. Die Dinger sind also keinen Wunderwerke der Technik, sondern billiger Kram. Lacke platzen ab, Kunststoffe bekommen Risse.
Da muss ich allerdings protestieren!;)
Meine Brillengestelle halten ewig und sind in keinster Weise abgeplatzt oder auf ähnliche Weise lädiert.
Wenn ich nicht ab und zu den Drang nach einem hübscheren Gestell hätte, würde ich noch immer mit meiner ersten (oder zweiten, oder dritten . . .) Brille rumlaufen.
Dass das Einsetzen neuer Gläser in das alte Gestell Geld kostet, ist doch eigentlich ganz verständlich - oder?
 
Der Optiker macht das sehr viel genauer,
Nun ja da wird beim Augenarzt nur noch auf das geschaut was gut abgerechnet werden kann... Ich will nicht sagen das der Rest schlichtweg lästig ist aber...
Da muss ich allerdings protestieren
Ach ja :angel da geht es wohl mehr um eine pflegliche Behandlung des Brillengestelles ich bevorzuge aber derzeit lieber Metall.
 
Da muss ich allerdings protestieren!;)
Meine Brillengestelle halten ewig und sind in keinster Weise abgeplatzt oder auf ähnliche Weise lädiert.
Wenn ich nicht ab und zu den Drang nach einem hübscheren Gestell hätte, würde ich noch immer mit meiner ersten (oder zweiten, oder dritten . . .) Brille rumlaufen.
Dass das Einsetzen neuer Gläser in das alte Gestell Geld kostet, ist doch eigentlich ganz verständlich - oder?

In meiner Verwandtschaft hat ein Junge vor ein paar Jahren ein Praktikum bei einem Optiker gemacht, der war mit beim Einkauf. Er war ziemlich erschüttert, dass ein Gestell nur 1,20€ kostete, im Laden dann aber 800€. Er erzählte auch, dass ein gewisser Rücklauf durch Produktionsmängel einkalkuliert ist.

Nein, das ist nicht selbstverständlich. Ich habe auch schon kostenlos Gläser in ein vorhandenes Gestell eingesetzt bekommen. Und die waren aufgrund eines Angebots auch noch super günstig.
 
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