Zum Arbeiten reicht der "Lügenstift"*, es sollte nur vorab an einer intackten Steckdose auf Funktion geprüft werden, leuchtet** (ok) oder leuchtet nicht (defekt). Bei Defekt ab in die Tonne.
* Lügenstift deshalb, weil der zwischen 40 und 230 anfängzu leuchten, bei 400 Volt (Drehstrom) kann das auch durchschlagen und lebensgefährliche Spannung an den Körper gelangen. Deswegen nimmt ein Profi den Duspol, den du da siehst, ein gutes Multimeter tut es aber auch (600 bzw 1000 Volt ~ AC einstellen)
Der Profi misst auch alle Adern gegeneinander, um Fehler zu vermeiden - Phase gegen Null, Phase gegen Erde, Null gegen Erde. Wer weiss, was für ein Depp vorher sien Unwesen getrieben hart, alles schon da gewesen.
Zum eigentlichen Arbeiten wird dann ein passender Elektroschraubendreher (isolierter Schaft) genutzt)
** leuchtet nur an Phase, nicht an Null, daher sind beide "Löcher" der Steckdose zur Vorabprüfung zu nutzen.
Phase ist idealerweise braun oder schwarz (Aderfarbe), Null muss blau sein, Schutzerde (PE) grün-gelb.
Vorab auch sicherstellen, dass evlt auch andere Geräte an der selben Sicherung/Automaten hängen können, daher nach Möglichkeit diese dann abschalten oder bei PC runterfahren. Erst dann Sicherung/Automat abschalten, erneut Spannungsfreiheit mit dem Lügenstift prüfen.
Wie auf Seite zwei zu sehen, ist die zumeist getrennt angeschraubte Kappe noch harmlos, damit werden die Buchsen zwar freigelegt, aber gegen dierekte Berührungen mit dem Körper oder der flachen Hand ist man dennoch fast immer noch geschützt. Aber nicht mehr gegen Fingerberührungen, das "kribbelt".
Nächste Schwierigkeitsstufe, nachdem sichergestellt worden ist, dass keine Spannung mehr vorhanden ist, kann die Blende und die Kappe abgenommen/abgeschraubt werden. Dahinter verbirgt sich dann der Metalleinsatz für die Dose mit dem Aufsatz für die Buchse. IdR ist das ein Teil, untrennnbar.
Rechts und Links am Metalleinsatz befinden sich zwei kleine Schrauben, mit der die Klammern/Krallen rechts und links dahinter gelöst werden, anschliessend lässt sich der Metalleinsatz/Steckdoseneinsatz vorsichtig aus der Dose ziehen.
Bei gutem Material sind die Dräht nur eingestellt und lassen sich mit einer Plastiknase lösen - draufdrücken und ziehen. Bei einfachen Produkten fehlt der Plastikdrücker, dann behutsam an den Drähten ziehen und ein wenig drehen dabei. Ggf eine Spitzzange dazu nutzen. Ganz alte Modelle haben Schraubklemmen
Den neuen Steckdoseneinsatz genau umgekehrt montieren - Adern einstecken/festschrauben***, Steckdoseneinsatz in die Dose setzen, Schrauben rechts/links für die Krallen festschrauben, als dass der Einsatz plan und fest in der Doese sitzt. Anschliessend Blende drauf und die mittlere Kappe festgeschraubt/gesteckt.
*** Beim Einschieben des Steckdoseneinsatzes in die Dose aufpassen, dass alle Adern nicht großartig irgendwo scheuern, gedrückt oder gequetscht werden. Im schlechtesten Fall wird die Phase auf das Metall gequetscht und dann löst entweder der Automat, der FI aus oder der Steckdosenrahmen steht unter Spannung, was ganz gefährlich ist
Jetzt noch den Automaten wieder einschalten und hoffen, dass es nicht knallt
Für Wechselspannung ist es egal, ob Phase=braun rechts oder links (Null=blau entsprechend auch) angeklemmt ist, wichtig ist, dass Schutzerde in den letzten 30 Jahren immer in der Mitte angeklemmt wird. Siehe auch
Steckdose einbauen | Elektro & Leuchten | selbst.de
"Rollt er nach rechts, ist alles in Ordnung - rollt er nach links, ist auch nicht schlimm. Erst wenn er ganz ruhig stehen bleibt, dann ist da Strom drin, dann ist da Strom drin"
