Alt werden ist nicht immer ratsam . . .

gisqua

ist wieder öfter hier
. . . oder nur begrenzt ratsam,
wenn man z.B. nichts mehr tun möchte und auch keine Wünsche mehr hat.

Für die Anderen aber gibt es Altersgrenzen, die schon beinahe diskriminierend sind:

Einige Beispiele:

Wenn man sich als Schöffe bewerben will, darf man nicht älter als 69 Jahre sein.

Auch beim Blutspenden geht nur bis zum Alter von 69 Jahren;
bei Erstspendern ist die Grenze sogar 60 Jahre.

Als Notar darf man auch nicht älter als 70 Jahre sein, um das Amt noch auszuüben.

Die Wohnungssuche kann man in diesem Alter vergessen, da wir nicht mehr als "optimaler Mieter" gelten.

Wir gehören auch nicht mehr zu den "werberelevanten Zielgruppen".

Wir bekommen keine Kredite mehr oder nur zu einem sehr hohen Zinssatz.

Bei diversen Versicherungen gibt es kleinere und größere Hürden.

bei Wikipedia steht:
In die engere Wahl für das „Unwort des Jahres“ kam 2005 der Begriff „Langlebigkeitsrisiko“.
Durch diesen versicherungsmathematischen Begriff wird die Tatsache, dass die Menschen in den Industrieländern eine zunehmend höhere Lebenserwartung haben, als „Problem“ definiert (als ob die Probleme der Finanzierung der Altersrenten dadurch bedingt wären, dass Menschen „einfach nicht sterben wollen“).

oder - wie schon der deutsche Sozialwissenschaftler Meinhard Miegel sagte:
„Wer mit 65 Jahren topfit auf der Parkbank sitzt, erzeugt sozialen Widerwillen“

Unsere Gesellschaft wird immer älter und auch bleibt auch länger fit.
Gewisse Altersgrenzen müssen neu überdacht werden.


In einer Gesellschaft, in der es immer weniger junge Menschen gibt und immer mehr ältere, brauchen wir Angebote und Möglichkeiten, um auch in der nachberuflichen Phase aktiv an dieser Gesellschaft teilzuhaben.
Partizipation ist das Schlüssel-, ja das Zauberwort für eine Gesellschaft im demografischen Wandel.
Nur wenn wir es schaffen, auch unsere älteren Bürgerinnen und Bürger in die Gesellschaft einzubinden, dann ist sie auch gerecht.


Wenn Ihr Euch nun fragen solltet, warum ich mich hier so echauffiere, dann versuche ich, das mal ganz kurz zu erklären:

Ich bin ein glühender Fan von den Tierfilmern Arendt und Schweiger, deren Sendungen "Tiere vor der Kamera" ich nie versäumt habe.
Ich bekomme immer eine Rundmail von dem Team, wenn ältere Sendungen in den Dritten Programmen oder bei Phoenix wiederholt werden.
So auch letzte Woche.
Ich habe mich bedankt und den Beiden ein tierfilmreiches Neues Jahr gewünscht.
Heute bekam ich eine Antwort, die ich erstmal verdauen musste.

E-Mail von Ernst Arendt und Hans Schweiger:
Liebe Frau . . . .,
danke für Ihre Wünsche, aber mit einem tierfilmreichen Neuen Jahr wird es nichts.
So wie es aussieht, wird es keine weiteren TIERE VOR DER KAMERA - Filme
über den BR mehr geben.
Die seit Anfang 2016 zuständige Redaktionsleiterin hat uns kurz erklärt, dass sie
von Leuten, die älter als 65 Jahre sind, keine Filme kaufen darf (BR Richtlinie).
So endet unser "Highway durch Australien" mittendrin, obwohl in Folge 3
eine Fortsetzung versprochen wird.
Und TIERE VOR DER KAMERA endet im BR nach 39 Jahren und 54 Folgen.

Wir hoffen, dass genügend Zuschauer beim BR nachfragen wann die
versprochenen weiteren Folgen gesendet werden.
Vielleicht wird doch einmal auf die Wünsche der Zuschauer eingegangen.
Es tut uns leid, dass wir zur Zeit keine bessere Nachricht haben.
Ernst Arendt und Hans Schweiger

Falls der Papst mal ein Buch schreibt, oder ein Filmchen dreht,
dann soll er sich zwecks Verbreitung nur nicht an den Bayerischen Rundfunk wenden.
 
Sparmaßnahmen?

Die öffentlich-rechtlichen Sender schwimmen quasi in Geld, aber man kann natürlich immer mehr ausgeben als man hat und dann muss man irgendwann doch mal sparen.

Alleine der regelmäßige Wechsel der Intendanten, falls sich nach einer Bundes- oder Landtagswahl die Regierungspartei ändert und der damit verbundene finanzielle Aufwand kostet ein Vermögen.
 
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