Dateiindexierung läuft Amok unter NTFS

ZuluDC

assimiliert
Hallo zusammen

Also ich hab hier ein Problemchen, dass ich mal als ziemlich speziell bezeichnen würde.

Angefangen hat es damit, dass ich unter Linux mal wieder auf meine gemountete Platte mit Multimediafiles zugreifen wollte und dabei feststellen musste, dass ich gar nicht mehr in den Ordner mit den MP3's hüpfen konnte. Das Format der Platte ist NTFS. Auch unter Windows war ich nicht mehr in der Lage in diesen Ordner zu springen und win2000 murmelte nur was von kaputten Daten.

Ok...schweren Herzens lies ich daraufhin "chkdsk Laufwerkbuchstabe: /f /r" rattern mit dem Resultat, dass Der Rechner sehr lange beschäftigt war und mir Dateifehler um die Ohren schlug bis zum abwinken. Wenigstens war ich nachher wieder in der Lage auf alle MP3-files zuzugreifen, aber im vorher noch fehlerfreien Ordner auf dem gleichen Laufwerk wo einige Movies liegen können einem nur die Tränen kommen: 80% der Filme sind nun schlicht nur noch Sondermüll...sie werden unter Windoof und tuxi nicht mehr abgespielt - auch gspot erkennt nix - Virtual Dub auch ned und TMPEG weiss auch nicht was das für files sein sollen *gg*

Anyway...ich hab schon länger gemerkt, dass es unter Linux mit den Umlauten wirklich happern kann und oft nervt das nicht schlecht. Gestern hab ich registriert, dass wenn man in der fstab bei NTFS-Laufwerken die Option nls=uft8 angibt Umlaute auf diesen NTFS-Laufwerken unter Linux richtig angezeigt werden; ich vermute das Gleiche sollte so auch für Netzlaufwerke (Samba) gelten, denn da hat ich solche Probleme auch schon.

Nun...

Nach der chkdsk-Reparaturaktion hab ich unter Linux andere Dateien in 2 Ordnern als unter Windows (das muss man gesehen und erlebt haben um es zu glauben :) ). Unter Windows befinden sich einige Filmchen drin, die ich locker abspielen kann; unter Linux trällern mir aber sackgeile Riffs von Steve Vai entgegen - in toller Qualität und auch ohne jeglich Abspielprobleme. Jetzt aber hab ich gemerkt, dass trotz des Eintrages der Option nls=uft8 in fstab beim Probleme machenden NTFS-Laufwerk in einem der Ordner, der komplett von der Rolle ist, immer noch Sonderzeichen sich in den Dateinamen befinden.

Also ich könnte jetzt unter Windows einfach einen Ordner mit anderem Namen anlegen und da die Filme reinkopieren und dann wieder gucken was mir dann unter Linux entgegenkommt (was ich auch noch machen werde), aber ich poste einfach jetzt mal hier um zu fragen ob jemand von Euch auch schon mal so einem seltsamen Verhalten begegnet ist und vielleicht weiss wieso die Dateistruktur/ - Indexierung so Amok läuft?

Ich hab in 7 Jahren PC schrauben schon 2 oder 3 mal kurz aber kräftig Probleme mit NTFS gehabt und dann chkdsk bemühen müssen. Sowas urkomisches ist mir aber noch nicht untergekommen. Eine geschredderte Partitionstabelle - ja - mehr als einmal - aber unter 2 verschiedenen Systemen verschiedene files auf dem genau gleichen Laufwerk - nö - nicht wirklich.
 
So...hab noch ein bisschen rumgebastelt :)

Ändern der Dateinamen oder Erstellen eines neuen Ordners auf der gleichen Platte unter Windows mit Reinkopieren der Dateien, die das oben beschriebene komische Verhalten an den Tag legen, hilft nicht weiter. Auf der betroffenen Platte zeigt sich auch das hässliche Verhalten bei brandneu darauf kopierten Daten...unter Linux ist vieles schlicht gar nicht vorhanden. Die mittels chkdsk reparierte Platte hat also definitiv einen Sprung in der Schüssel resp. Linux ist nicht mehr in der Lage korrekt mit der Dateiindexierung umzugehen. Ich vermute mal, dass durch die chkdsk-Reparatur irgendwelche Initialisierungen, Strings oder Dergleichen in das NTFS-Format geschrieben wurden, die Linux einfach nicht beherrschen kann, da das Format nicht offen ist resp. die Spezifikationen darüber.

Das Kopieren der betroffenen Dateien unter Windows auf ein anderes NTFS-Laufwerk lässt bei Zugriff unter Linux wieder alle Daten normal zu Tage treten, was meine obige Annahme zu bestätigen scheint. Nur dumm, dass die Platte mit dem Macken-NFTS glatte 250GB fett ist :/

Ich bin nun wirklich am überlegen ob ich ned einen Fileserver mit Linux aufsetzen soll und dann das Format ext3 (jedenfalls ein Journaling-Format) verwenden soll. Irgendwie vertraue ich NTFS nicht mehr (oder besser gesagt: ich will NTFS keine wichtigen Daten mehr anvertrauen *gg*).
 
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