Novell kauft SuSE

Ich weiss nicht, ob ich das positiv sehen soll.

Nachdem sich Red Hat endgültig ausgeklinkt hat , Mandrake so vor sich hin krebst, steht m.M. nach zu befürchten, dass die "Heimdistributionen" so langsam wegsterben, denn ich denke, SuSE wird einen ähnlichen Weg beschreiben wie Red Hat.
 
Sehe ich auch so. Die SuSE-Strategie war ohnehin schon eindeutig auf die Geschäftskundschaft ausgerichtet, das wird durch die Übernahme sicher noch verstärkt.
Nachvollziehbar ist es leider, der Heimanwender-Markt ist so ziemlich das Unattraktivste, was sich ein Unternehmen antun kann.
 
Zunächst ist es ja nicht nachteilig, wenn Suse einen starken Partner hat. Das sie irgendwann übernommen werden war ja schon absehbar, *die* Linuxdistri in Europa.

Und für den Heimandwender bleiben ja noch Debian & Co, die ich mir auch mal ansehen werde, wenn ich mal wieder Zeit habe...
 
Die SuSE-Manager hätten den Deal ja nicht zu machen müssen. IMHO haben die nur $-Zeichen in den Augen gehabt und streichen nun die Mios ein.


kilopapa
 
@ kilopapa

Naja, letzten Endes werden wohl die Haupt-Anteils-Eigner die Entscheidung getroffen haben... :D

Die bisherigen Anteilseigner von SuSE haben dem Verkauf bereits zugestimmt. Die SuSE Linux AG gehört bislang der Risikokapital-Firma e-millennium (32 Prozent), hinter der unter anderem SAP und die Deutsche Bank stecken, sowie den Unternehmen Apax (21 Prozent), Adastra (20 Prozent). Den Rest halten Intel Capital, IBM, Hewlett-Packard und SGI, die insgesamt 12 Prozent der Anteile besitzen, sowie die SuSE-Gründer und die Belegschaft.

Zitat aus Heise-News-Artikel
 
Der "Deutsche Bank" gehts verdammt mies :(
Die haben in USA viel Verluste gemacht mit dem 11.9
 
Diese Aussage des RH-Managers ist kontraproduktiv für Linux. Außerdem hat dieser Mensch nicht ganz Recht. Natürlich gibt es Dinge, die Windows besser kann. Es gibt aber auch einige Sachen, die Linux besser kann. Und an manchen Stellen sind sich die Systeme ebenbürtig. Wenn ich aber daran denke, wie absturzfreudig Windows manchmal ist, dann nehme ich doch lieber Linux. Natürlich kann es sein, daß der CEO von M$ Recht hat mit der Behauptung, die meisten Abstürze kämen von fehlerhaften Treibern. Dies kann aber fast ausschließlich in einem System passieren dessen Quellen nicht offen liegen. Meine Linux-Systeme (von SuSE 6.4 bis 8.2 mit Ausflügen in andere Linuxe) sind jedenfalls noch nie abgestürzt, wenn ich keinen Fehler gemacht habe. Aus diesen Gründen halte ich Linux auch für den heimischen Desktop für reif. Ich würde mir nur wünschen, daß zum Beispiel auch man-pages auf einem ansonsten deutsch installierten Linux ebenfalls in deutsch sind. Dies würde die Akzeptanz wesentlich erhöhen.


kilopapa
 
@kilopapa

Du sagst es selbst: "ebenbürtig" und genau das ist es, was Du von einem Linux- Desktopsystem maximal erwarten kannst.

Aber es fehlen ebenbürtige Anwndungen zu vielen Windowsanwendungen, die es unter Linux gar nicht gibt.
Ich habe mir zum Beispiel einen DVD- Brenner gekauft, außer Daten brutzeln kann ich damit unter Linux nicht viel anfangen, für Windows gibt es da jede Menge leckere Programme. (Nur 1 Beispiel)

In Sachen Stabilität lasse ich mir nix mehr erzählen, Windows 2000/ XP ist mal genauso stabil wie Linux. Das ist ein Argument aus der Mottenkiste.

Die Stärken von Linux liegen eindeutig auf dem Server, nur nutzt mir das als Standalone/ Heimnetzwerk User nicht viel.
 
Windows 2000/ XP ist mal genauso stabil wie Linux

Sollte das nicht vielleicht "Windows 2000/ XP ist manchmal genauso stabil wie Linux" heißen? :D

Aber da kannst Du mal sehen wie unterschiedlich die Erfahrungen sind. Ich habe schon W2k/XP Installationen gesehen bei denen ich mich an selige W95 Zeiten erinnerte. Das mag wiederum an Gerätetreibern gelegen haben, denn während man für W98/ME immer noch aktualisierte Treiber bekommt, gibt es für die gleichen Geräte keine (oder nur schlechte) W2K/XP Treiber. Hier tritt der umgekehrte Fall wie bei Linux auf. Bei Linux werden häufig neuere Geräte noch nicht unterstützt; bei Windows kannst Du häufig ältere Geräte auf den Müll schmeißen, da Du dafür keine Treiber mehr bekommst. Und wenn Du Dir bei XP mit W2k Treibern zu behelfen versuchst, dann kann das schöne XP-System sich so verhalten wie ein seliges W95.

Was ist also aus dieser Sicht besser? Später Treiber für Linux zu bekommen oder genau zu wissen, daß es für ein M$-System den Treiber nie geben wird!


kilopapa
 
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