«United Linux» soll Microsoft-Konkurrenz vereinen

RollerChris

R.I.P.
Nürnberg/San Francisco (dpa) - Vier führende Anbieter des Computer-Betriebssystems Linux wollen künftig eine gemeinsame Version der freien Software erarbeiten, um künftig besser dem Software- Marktführer Microsoft Paroli bieten zu können. Bis Ende des Jahres wollen die SuSE Linux AG (Nürnberg), Caldera und TurboLinux (beide USA) sowie Connectiva (Brasilien) das «United Linux» auf den Markt bringen, teilten die Firmen am Donnerstag mit. Der Zusammenschluss richtet sich nach Ansicht von Branchenbeobachtern auch gegen den kalifornischen Linux-Anbieter Red Hat, der in den USA den Markt mit kommerziellen Linux-Anwendungen dominiert.

Linux ist ein offenes Betriebssystem, das 1991 vom finnischen Entwickler Linus Torvalds entworfen wurde. Tausende Entwickler rund um den Globus arbeiten seit dieser Zeit an dem Projekt mit und stellen ihre Ergebnisse samt Quellcode und ohne Lizenzgebühr frei zur Verfügung. Verschiedene Unternehmen verkaufen Datenträger mit kompletten Linux-Zusammenstellungen («Distributionen») und verdienen vor allem mit Dienstleistungen rund um das Betriebssystem ihr Geld. Gegner von Linux hatten immer wieder auf die Zerklüftung der Linux- Szene hingewiesen, die es der Software-Industrie quasi unmöglich mache, einheitliche Produkte für das Betriebssystem anzubieten.

Die «United Linux»-Initiative wurde von großen Computer- und Softwareunternehmen begrüßt, darunter IBM, Hewlett-Packard, Fujitsu Siemens sowie Europas größtem Softwarekonzern, SAP AG. «Die Bildung von United Linux bietet diverse Vorteile für die Industrie und beweist erneut, dass die Zusammenarbeit auf Basis von Standards die Anwendungs-Entwicklung und -Einführung für die Hersteller erleichtert», sagte Steve Solazzo von IBM. Letztlich werde «United Linux» die Einführung des freien Systems in der Industrie beschleunigen.
 
Ich bin da etwas skeptisch.

Hoffentlich kriegen wird dann kein Linux a la Microsoft Windows.
 
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